Winterfütterung beginnt vor dem Winter

Kaltes Wetter muss nicht extrem wirken, um einer Kuh Energie zu kosten. Sobald die Temperaturen zu fallen beginnen, leiten Kühe still und unbemerkt mehr Energie in die Wärmeerhaltung um – lange bevor Landwirte die offensichtlichen Anzeichen sehen.

Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2024 zeigt, dass kalte Bedingungen den metabolischen Energiebedarf erhöhen und die Produktionsleistung verringern, selbst in frühen Phasen der Kälteeinwirkung.

Eine weitere Studie fand außerdem heraus, dass anhaltende Kälte die Trockenmasseaufnahme sowie die Nährstoffverdaulichkeit verringern kann. Das bedeutet, dass Kühe weniger Energie aufnehmen, genau dann, wenn sie mehr davon benötigen. Sobald sich diese Energielücke öffnet, sinken die Leistungen, die Körperkondition verschlechtert sich und die Fruchtbarkeit lässt nach.

Deshalb müssen Landwirte die Ration rechtzeitig optimieren, bevor Frostperioden Schäden anrichten und ein Energiedefizit entsteht.

Wie kaltes Wetter die Energiebilanz beeinflusst

Kältestress beginnt in dem Moment, in dem die Temperaturen unter die untere kritische Temperatur einer Kuh fallen – etwa bei 5 °C. Unterhalb dieser Schwelle müssen Kühe zusätzliche Energie verbrennen, nur um ihre Körperkerntemperatur aufrechtzuerhalten. Doch diese zusätzliche Energie muss irgendwoher kommen.

In milden Frühwinterbedingungen gleichen Kühe diesen Mehrbedarf oft zunächst über ihre Körperreserven aus, noch bevor sich die Futteraufnahme sichtbar verändert. Hält der Kältestress jedoch an, zeigen Studien, dass sowohl die Nährstoffverdaulichkeit sinkt als auch der metabolische Energieverbrauch steigt – ein doppelter Effekt, der weniger Energie für Milchproduktion, Erholung nach dem Abkalben und die Fortpflanzungsleistung verfügbar lässt.

Geraten Kühe in eine negative Energiebilanz, zeigen sich die Anzeichen meist in schneller Folge:

  • Die Milchleistung sinkt
  • Die Körperkondition fällt unter den Zielbereich
  • Die Fruchtbarkeit lässt nach, mit längeren Intervallen bis zur ersten Brunst und verzögerter Trächtigkeit

Obwohl bekannt ist, dass Kältestress Energie in die Thermoregulation umleitet, stört er auch normale Stoffwechsel- und Hormonprozesse, die eng mit Leistung und Fruchtbarkeit verbunden sind.

Genau deshalb sind frühe Anpassungen der Ration so wichtig. Wenn das Defizit schließlich sichtbar wird, befinden sich die Kühe bereits im Aufholmodus und der Winter hat gerade erst begonnen.

Warum nicht einfach mehr Stärke füttern?

Wenn der Energiebedarf steigt, liegt es nahe, mehr Getreide einzusetzen. Doch eine schnelle Erhöhung des Stärkeanteils kann nach hinten losgehen:

Mehr leicht vergärbare Kohlenhydrate → niedrigerer Pansen-pH → geringere Faserverdauung → geringere Futteraufnahme.

Gerade im Frühwinter, wenn Kühe bereits mit höheren Erhaltungsanforderungen kämpfen, verstärkt sich dieses Risiko. Hohe Stärkemengen unter Stressbedingungen können die Verdaulichkeit und die tatsächlich verfügbare Energie weiter verringern.

Eine Alternative steckt im Begriff der „Energiedichte“. Fette liefern pro Kilogramm deutlich mehr Megajoule (MJ) Energie als Getreide. In einer frühen Atemkammer-Studie in den USA führte der Ersatz von fermentierbarem Mais durch Megalac (pansengeschütztes Fett) zu einer Steigerung der Milchleistung um 2,3 kg pro Tag, während die Methanemissionen pro Liter Milch um 13,3 sanken – ein klarer Vorteil gegenüber der bloßen Erhöhung des Getreideanteils.

Kurz gesagt: Ein hochwertiges, pansen­geschütztes Fett liefert zusätzliche Energie, ohne die Nachteile von Pansenstörungen.

Der Vorteil pansengeschützter Fette

Pansengeschützte Fette wirken anders als Getreide und genau deshalb sollten sie in den Wintermonaten im Mittelpunkt stehen. Statt im Pansen zu fermentieren und die Säurebelastung zu erhöhen, passieren pansengeschützte Fette den Pansen und werden erst im Dünndarm verdaut. Megalac liefert diese Energie in einer hochkonstanten, wissenschaftlich belegten Form und vermeidet so die pH-Schwankungen, die mit stärkebasierten Futtermitteln verbunden sind.

Warum ist das wichtig? Wenn der Energiebedarf steigt, hilft eine sichere Erhöhung der Energiedichte der Ration mit Megalac dabei, die Milchleistung zu stabilisieren, die Körperkondition zu erhalten und die Fruchtbarkeit mit Blick auf das Frühjahr zu unterstützen. Die Vorteile enden jedoch nicht bei der Energiebereitstellung: Forschungsergebnisse zeigen verbesserte Trächtigkeitsraten und weniger „Days Open“, wenn Milchrationen mit pansengeschütztem Fett wie Megalac ergänzt wurden.

Pansengeschützte Fette wie Megalac sind hoch verdaulich und liefern den Kühen eine verlässliche Energiequelle – selbst dann, wenn die Futteraufnahme schwankt. Zudem erhalten pansengeschützte Fette die faserabbauenden Mikroben im Pansen, im Gegensatz zu ungeschützten Fettquellen, die diese beeinträchtigen können. Das ist besonders wichtig, wenn Winter-Silagen schwankende Qualitäten oder einen höheren Säuregehalt aufweisen. Stabilere Pansenbedingungen bedeuten eine bessere Nutzung des hofeigenen Grobfutters und eine gleichmäßigere Leistung in der gesamten Herde.

Ihre Checkliste für die Winterfütterung

Die Leistung im Winter entsteht durch viele kleine, konsequente Schritte. Diese einfache Checkliste hilft Ihnen, Ihre Kühe rechtzeitig vor der Kälte zu schützen:

1. Grundfutterqualität früh überprüfen

Spätsaison-Silagen können in Trockenmasse, umsetzbarer Energie (ME) und Säuregehalt stark schwanken. Frühzeitige Analysen helfen, Defizite zu erkennen, bevor sie im Melkstand sichtbar werden.

2. Energie sicher erhöhen

Eine höhere Energiedichte ist entscheidend, doch hohe Stärkegehalte erhöhen das Risiko von Pansenproblemen und niedrigem Milchfett. Nutzen Sie pansengeschützte Fette wie Megalac, um die Energiezufuhr zu steigern, ohne die Pansenstabilität zu gefährden.

3. Körperkondition eng überwachen

Ziel ist ein Body-Condition-Score von 2,75–3,0 zu Winterbeginn. Ein Absinken unter diesen Bereich verlangsamt die Regeneration – und die Fruchtbarkeit leidet noch stärker.

4. Ration konstant halten

Plötzliche Rationsänderungen stören die Pansenmikroben. Sanfte Übergänge sichern die Futteraufnahme und die Leistung.

5. Fruchtbarkeit mitdenken

Was Sie jetzt füttern, beeinflusst Brunst, Trächtigkeit und die Rückbildung der Gebärmutter später. Die Winterfütterung legt den Grundstein für den Fruchtbarkeitserfolg im Frühjahr.

6. Auf frühe Warnsignale von Kältestress achten

Sinkende Futteraufnahme, ungleichmäßiger Kot, unruhiges Verhalten oder unerwartete Einbrüche in der Milchleistung sind Warnsignale, die Ration rechtzeitig zu optimieren, bevor die Leistung nachlässt.

7. Winter beginnt in der Ration

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Herausforderungen des Winters selten plötzlich auftreten. Sie bauen sich meist still in der Ration auf, lange bevor die Temperaturen deutlich fallen. Frühes Handeln ist entscheidend: Es schützt die Energiebilanz, hält die Milchleistung stabil und verhindert den Fruchtbarkeitsverlust, der nach Kälteeinbrüchen auftreten kann. Mit der richtigen Fütterungsstrategie wird der Winter zu einer Zeit der Kontrolle statt der Korrektur.

Vorausschauende Planung zahlt sich aus. Denn was Sie heute in die Ration einbauen, prägt die Leistung bis weit ins Frühjahr. Genau hier verdient sich Megalac seinen Platz in der Winterration. Es liefert die zusätzliche Energie, die Kühe brauchen, ohne die Pansenrisiken, die mit einer erhöhten Getreidemenge einhergehen, und hilft der Herde, bis ins Frühjahr stabil zu bleiben.

Sind Sie bereit, Ihre Winterration zu prüfen und zu sehen, wie Megalac Sie unterstützen kann? Kontaktiere uns noch heute.

Wissenschaftlich belegt. Von Landwirten bewährt.