Der Übergang vom Frühling zum Sommer ist eine entscheidende Phase, um die Produktivität Ihrer Herde im Blick zu behalten. Mit der Veränderung der Grasqualität und -verfügbarkeit wächst auch die Herausforderung, die Fütterung Ihrer Kühe so anzupassen, dass die Milchleistung erhalten bleibt.
Das klingt möglicherweise anspruchsvoll, lässt sich aber mit ein paar einfachen Anpassungen im Tagesablauf und in der Fütterung Ihrer Herde gut meistern. So sorgen Sie dafür, dass Ihre Tiere auch mit dem Beginn der Sommermonate gesund, leistungsfähig und wirtschaftlich bleiben.
Wichtige Herausforderungen erkennen
Gras im späten Frühling und frühen Sommer unterliegt häufig starken Schwankungen in Verfügbarkeit und Qualität. Zuckerreiches Gras kann zu Azidose führen, was die Pansenfunktion beeinträchtigt und die Milchfettproduktion verringert. Eine ungleichmäßige Energiezufuhr kann bei unzureichendem Management zu geringeren Milchmengen führen. Zudem kann es zu einem negativen Energiebilanzzustand kommen, bei dem die Kuh auf ihre Körperfettreserven zurückgreift, um die Milchproduktion aufrechtzuerhalten. Die Folge können eine reduzierte Fruchtbarkeit und gesundheitliche Probleme sein.
Auch Hitzestress stellt mit steigenden Temperaturen eine ernstzunehmende Belastung dar. Er führt zu einer geringeren Trockenmasseaufnahme. In Kombination mit dem erhöhten Energiebedarf für den Erhaltungsstoffwechsel kann dies zu deutlich geringerer Milchleistung führen. Studien zeigen, dass unter Hitzestressbedingungen ein Rückgang der Milchleistung um 25 bis 35 Prozent möglich ist.
Praktische Maßnahmen zur Sicherung der Herdenleistung
Damit Ihre Kühe während dieser saisonalen Umstellung möglichst gesund und leistungsfähig bleiben, können folgende praktische Maßnahmen helfen:
1. Grasqualität regelmäßig prüfen
Nur wenn das Weidegras eine ausgewogene Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen bietet, ist die Gesundheit und Produktivität Ihrer Herde gesichert. Regelmäßige Boden- und Futteranalysen helfen dabei, Defizite frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
2. Herde vor Hitze schützen
Bereiten Sie sich auf den Umgang mit Hitzestress vor. Stellen Sie sicher, dass Ihre Tiere jederzeit Zugang zu sauberem, kühlem Trinkwasser haben. Reinigen Sie die Tränken regelmäßig und platzieren Sie diese möglichst im Schatten. Achten Sie auf eine gute Belüftung im Stall, um die Luftzirkulation zu fördern und die Atemfrequenz der Tiere zu senken.
3. Melkzeiten anpassen
Um Ihre Kühe in den heißen Monaten zu entlasten, empfiehlt es sich, die Melkzeiten zu verlegen. Melken Sie möglichst früh am Morgen und erneut nach 17 Uhr, wenn die Temperaturen gesunken sind und die Tiere weniger unter Hitzestress oder Enge leiden.
Mit dem „kühlen“ Nährstoff Leistung unterstützen
Die Ergänzung der Ration mit pansenstabilen Fetten ist eine bewährte Methode, um die Energieversorgung Ihrer Herde ganzjährig zu optimieren. Diese Fette erhöhen die Energiedichte des Futters, ohne das Risiko einer Pansenübersäuerung, wie sie bei stärkereichen Futtermitteln besteht. In den wärmeren Monaten bieten sie darüber hinaus einen weiteren Vorteil.
„Fett bezeichnen wir oft als ‚kühlen‘ Nährstoff. Da es nicht im Pansen fermentiert wird, entsteht bei seiner Verdauung kaum zusätzliche Wärme. Die Verdauung und Verstoffwechslung von Fett erzeugt deutlich weniger Wärme als andere Nährstoffe. Daher erhöht man in besonders heißen Phasen häufig den Fettanteil in der Ration, um die Stoffwechselwärme zu reduzieren und gleichzeitig die Energieaufnahme trotz geringerer Futteraufnahme zu sichern“, erklärt Dr. Richard Kirkland, Global Technical Manager bei Volac Wilmar.
Pansenstabile Fette wie Megalac können die Leistung Ihrer Herde während des Übergangs vom Frühling zum Sommer deutlich steigern. Umfangreiche Studien zeigen, dass sich mit der Gabe von rund 500 Gramm Megalac pro Kuh und Tag ein durchschnittlicher Milchmengenanstieg von 2,3 Litern pro Kuh und Tag erzielen lässt – unabhängig vom Haltungssystem.
Neben der Leistungssteigerung unterstützt Megalac auch die Fruchtbarkeit, indem es die Eizellqualität und die Trächtigkeitsrate verbessert. Eine Studie an der Universität Florida zeigte, dass Holstein-Kühe, die über 120 Tage nach dem Abkalben täglich 450 Gramm Megalac erhielten, höhere Befruchtungs- und Trächtigkeitsraten aufwiesen.
Durch die Integration pansenstabiler Fette in die Ration sichern Sie nicht nur die Leistung Ihrer Herde bei reduzierter Futteraufnahme, sondern helfen den Tieren auch, mit den steigenden Temperaturen besser umzugehen. Die gezielte Fettergänzung ist damit eine zentrale Strategie für die Sommermonate, um den Energiebedarf zu decken, ohne die Pansengesundheit zu gefährden.
Mit Weitblick in den Sommer starten
Ein erfolgreicher Übergang in den Sommer erfordert vorausschauendes Herdenmanagement. Durch sorgfältige Beobachtung Ihrer Tiere und den gezielten Einsatz pansenstabiler Fette wie Megalac können Sie eine gleichbleibende Energieversorgung und Milchleistung sicherstellen.
Mit diesen Maßnahmen sichern Sie nicht nur die Produktivität Ihrer Herde in dieser herausfordernden Zeit, sondern legen auch den Grundstein für nachhaltige Wirtschaftlichkeit und Tiergesundheit über das ganze Jahr hinweg. Möchten Sie das Leistungspotenzial Ihrer Herde optimal ausschöpfen? Dann wenden Sie sich an das Megalac-Team – wir beraten Sie gerne individuell zur Fütterung.